Auf einem belebten Platz nahe einer U-Bahnstation spielen Kinder mit Wasser. Ein Mann mit Hund an der Leine ist zu sehen.

Online-Vorträge zur Konferenz „Gesundheitsrisiko Klimawandel”

Die 4. Wiener Gesundheitszielekonferenz konnte heuer wegen der Corona-Pandemie nicht wie geplant im Wiener Rathaus abgehalten werden. Einige Konferenz-Beiträge zum Motto „Gesundheitsrisiko Klimawandel – Über Wirkungen und unerwünschte Nebenwirkungen“ sind jedoch digital verfügbar.

Die für 2020 geplante Wiener Gesundheitszielekonferenz legte den Schwerpunkt auf das Wiener Gesundheitsziel 8 „Lebensraum Stadt weiter aktivieren, Umweltbelastungen gering halten und Bewegung fördern“.

Um trotz der Absage aktuelle Erkenntnisse der Fachöffentlichkeit zugänglich zu machen, wurden Vortragende gebeten, ihre Beiträge abzufilmen. Die Präsentationen von drei Expertinnen und Experten stehen zur Nachschau zur Verfügung. Zudem kann auch der Kurzfilm “Wie denkt Wien”, der als Einstieg in die Konferenz gedacht war, nachgesehen werden.

Gesundheitliche und soziale Folgen des Klimawandels

Die deutsche Physikerin Gotelind Alber, Mitbegründerin von Gender CC – Women in Climate Change, forscht zu Geschlechtergerechtigkeit, nachhaltiger Energie- und Klimapolitik. Sie erläutert, dass Gender, Alter, Bildungshintergrund, verfügbarer Wohnraum und Einkommen als klassische Determinanten sozialer Ungleichheit benachteiligen und auch in punkto Klimawandel eine zentrale Rolle spielen.

„Die Zusammenhänge zwischen sozialem und gesundheitlichem Status aufzuzeigen, verstehen die Wiener Gesundheitsziele als zentralen Auftrag, und dies ist auch im Zusammenhang mit dem Klimawandel bedeutsam “, betont Kristina Hametner, Leiterin des Büros für Frauengesundheit und Gesundheitsziele.

Dies unterstreicht Willi Haas vom Institut für Soziale Ökologie der Universität für Bodenkultur in seinem Vortrag zu Ungleichheiten der Klimakrise. Er skizziert erste Hotspots mit Folgen für eine sozial gerechte Klimapolitik.

Nicht nur die Gesundheit und damit das Gesundheitssystem sind vom Klimawandel betroffen. Auch der Konsum von Gesundheitsleistungen selbst verursacht CO2-Emmissionen. „Das Gesundheitsressort stellt sich selbstverständlich seiner Verantwortung und wird in punkto Energieeffizienz, Dekarbonisierung und Ausbau von erneuerbaren Energien auf nachhaltige Beine gestellt. Wir arbeiten bereits daran, Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser oder Rettungsstationen mit Solarkraftwerken auszustatten.“, so Peter Hacker, Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport.

Einen internationalen Einblick in die Rolle der Krankenhäuser gibt Scott Brady von „Health Care without Harm“, einer internationalen NGO, die sich dem Klimaschutz in Krankenhäusern widmet und bei der auch der Wiener Gesundheitsverbund Mitglied ist.

Konferenzbeiträge

Die Beiträge stehen als Videos zur Verfügung: