Grafik mit einem Kreis und ein paar Linien auf gelbem Untergrund

Themenbericht „Sozialer Status und chronische Erkrankungen in Wien“

Soziale Ungleichheit spiegelt sich in der Gesundheit der Menschen wider. Der Themenbericht „Sozialer Status und chronische Erkrankungen in Wien“ befasst sich mit gesundheitlichen und sozialen Ungleichheiten in der Wiener Bevölkerung.

Ausgangslage

Der international gut erforschte Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit und Gesundheit besteht auch in Wien. So betrugen die Unterschiede in der Lebenserwartung bei Geburt zwischen ärmeren und reicheren Wiener Bezirken im Jahr 2019 bis zu sieben Jahre. Verschiedene Bevölkerungsgruppen weisen Unterschiede im Erkrankungsrisiko und in der Sterblichkeit auf.

Zielsetzung

Ziel war es, detaillierte Informationen zu den sozialen Unterschieden im Erkrankungs- und Sterblichkeitsrisiko bei wichtigen chronischen Erkrankungen zu liefern. Dies soll dabei helfen, gesundheits-, bildungs- und sozialpolitische Maßnahmen und Angebote umzusetzen, und diese zielgruppenspezifisch auszurichten. Daher ergänzte der Public Health Experte der Medizinischen Universität Wien, Prof. Thomas Dorner, den Bericht mit konkreten Handlungsempfehlungen.

Umsetzung

Im Fokus des Berichts stehen ischämische Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs, COPD, Diabetes mellitus und Depression. Mit Grafiken und Tabellen wird dargestellt, wie sich das Erkrankungsrisiko der Wienerinnen und Wiener nach sozioökonomischen und demografischen Merkmalen unterscheidet. Der Bericht analysiert zudem, inwieweit sich einkommensschwache und einkommensstarke Bezirke hinsichtlich der Sterblichkeit infolge chronischer Erkrankungen unterscheiden.

Die Datenbasis bilden zwei Gesundheitsbefragungen (ATHIS und SHARE) sowie die Österreichische Todesursachenstatistik.

Ergebnisse und Hauptaussagen

Einkommensarmut und ein Migrationshintergrund (außerhalb der EU) erhöhen vor allem die psychische Vulnerabilität deutlich. Arbeitslosigkeit und niedrige formale Bildung können darüber hinaus auch das Risiko für alle körperlichen Erkrankungen stark erhöhen. Einkommensärmere Bezirke weisen eine höhere Sterberate an bestimmten Todesursachen, wie zum Beispiel Lungenkrebs, auf. Auch Geschlechterunterschiede werden sichtbar gemacht: Männer sind häufiger von Diabetes mellitus und ischämischen Herz-Kreislauferkrankungen betroffen, an Depression erkranken mehr Frauen.

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Projekt-Info

Koordinierende Organisation: Strategische Gesundheitsversorgung (MA 24)

Kooperationspartnerschaften: Assoc. Prof. Priv. Doz. Dr. med. univ. Thomas Ernst Dorner, MPH (Abteilung für Sozial- und Präventivmedizin, Zentrum für Public Health, MedUni Wien)

Kontakt:
Mag. Felix Hofmann
Telefon: 01 4000 84232
E-Mail: felix.hofmann@wien.gv.at

Das Projekt unterstützt folgendes Gesundheitsziel:

Ziel 9: Integriertes Gesundheitsmonitoring aufbauen