Sammelband „Frauengesundheit und Digitalisierung“

Der Sammelband „Frauengesundheit und Digitalisierung“ wirft eine feministische Public Health Perspektive auf die Digitalisierung und ihren Einfluss auf Frauengesundheit.

Digitalisierung zieht sich durch alle Lebensbereiche, so auch durch das Gesundheitswesen. Oft wegen möglicher Risiken kritisch betrachtet, oft euphorisch wegen erhoffter Erleichterungen begrüßt, kann sich die Gesellschaft ihrem Einfluss nicht entziehen. Mit der Digitalisierung können sich bestehende Ungleichheiten, die Folgen für die Gesundheit von Frauen haben, verstärken. Eine geschlechtergerechte Perspektive auf diese neuen Entwicklungen ist daher notwendig, um jegliche Diskriminierung von Frauen zu verhindern.

Ausgangslage

Gesundheits-Apps, Telemedizin, Pflegeroboter und Künstliche Intelligenz:

Digitalisierung ist aus unserem Alltag und unserer Gesundheit nicht mehr wegzudenken. Digitalisierung und Frauengesundheit betrifft eine Vielzahl an Themen. Bei allen Entwicklungen in der Digitalisierung ist es wichtig, sich die Frage zu stellen, wie Prozesse und Produkte gendergerecht entwickelt und auch umgesetzt werden können.

Gerade für Frauen bedeutet Digitalisierung im Gesundheitsbereich Veränderungen, die bislang kaum öffentlich debattiert wurden. Wie beeinflussen Geschlechterstereotype und Rollenzuschreibungen technische Entwicklungen, wie sieht es aus mit Gender Gaps im Feld der Algorithmen, die Basis medizinischer Entscheidungen sind?

Ausgehend von einem umfassenden Gesundheitsbegriff wirft der Sammelband eine feministische Public Health Perspektive auf die Bedeutung von Digitalisierung auf die Gesundheit von Frauen.

Zielsetzung

Der Sammelband gibt einen Überblick über den Status Quo, wie digitale Technologien und Innovationen die Gesundheit von Frauen schwächen oder stärken können. Für Prävention, Früherkennung, Diagnostik und Therapie von Krankheiten ergeben sich neue Chancen und Herausforderungen. Wie sich Versorgungsprozesse und die Nutzung von Gesundheitsleistungen verändern (könnten), wird diskutiert.

Umsetzung

Der Sammelband beinhaltet Artikel von Expert*innen aus verschiedensten Fachrichtungen, die Digitalisierung und Frauengesundheit verbinden: welche Rahmenbedingungen und Kompetenzen braucht es, damit auch Frauen in den Fokus rücken, wenn es wie in der Wiener Digitalisierungsstrategie „der Mensch im Mittelpunkt“ heißt.

Thematisch wird der Bogen über folgende Bereiche gespannt:

  • Künstliche Intelligenz aus Genderperspektive
  • eHealth und Digital Health
  • Gender Bias und Gender Gaps
  • Weibliche Gesundheitsdaten
  • Telemedizin
  • Geschlechtersensible Gesundheitsförderung und Prävention im Digitalen
  • Digitale Gesundheitskompetenz
  • Digitale Gewalt
  • Digitaler Humanismus
  • Social Media: Selbstdarstellung von Mädchen und mobile Jugendarbeit
  • Soziale Arbeit 4.0
  • Digitalisierung in der Wiener Sozialwirtschaft
  • Gendersensitive Pflegeroboter
  • Digitalisierung im Pflegealltag
  • Künstliche Intelligenz in der Medizin
  • Strategien und Visionen in Wien

Download

Der Sammelband „Frauengesundheit und Digitalisierung“ umfasst 24 Artikel und ist als Download verfügbar.

(2 MB PDF)

Projekt-Info

Koordinierende Organisation: Büro für Frauengesundheit und Gesundheitsziele – Wiener Programm für Frauengesundheit in der Abteilung Strategische Gesundheitsversorgung der Stadt Wien

Kontakt:
Mag.a Denise Schulz-Zak
Telefon: 01 4000 84183
E-Mail: denise.schulz-zak@wien.gv.at