Radeln und Rollern – Wiener Schüler*innen am Weg zu aktiver Mobilität

Aktive Mobilität wirkt sich positiv auf die körperliche, soziale und psychische Gesundheit aus. Ein bewegungsreicher Schulweg unterstützt Kinder und Jugendliche in einem aktiven Lebensstil und bildet motorische, kognitive sowie soziale Kompetenzen aus. Untersuchungen zur Mobilität von Jugendlichen zeigen, dass die Bewegungsempfehlungen mit zunehmendem Alter nicht mehr erreicht werden (HBSC-Studie – Health Behaviour in School-aged Children-Study) und die selbstständige Mobilität zurückgeht.

Aktiv am Schulweg

Mit Unterstützung eines bewegungsfördernden Umfelds im Setting Schule und ausgestattet mit dem Vertrauen ihrer Familien sollen Wiener Schüler*innen ihren Schulweg eigenständig, aktiv und bewegungsreich zurücklegen können. Damit erhöht sich allgemein das Aktivitätsniveau in der Freizeit oder wird jedenfalls beibehalten:

  • Die aktive Bewältigung des Schulweges fördert das Bewegungsverhalten der teilnehmenden Schüler*innen.
  • Das Projekt unterstützt Bewegungs- und Sozial-Kompetenzen der jungen Menschen.
  • Eltern haben Vertrauen in die Kompetenz ihrer Kinder, den Schulweg eigenständig und bewegungsreich zu bewältigen.
  • Direktor*innen, Lehrkräfte und Betreuungspersonal werden in ihrer Rolle als Mobilitäts-Multiplikator*innen gestärkt.
  • Das Projekt ermöglicht die Vernetzung relevanter Akteur*innen aus den Schulen, zwischen den Schulen, aus dem Bereich Aktive Mobilität sowie in der Region. Durch diese Vernetzung sollen nachhaltig wirkende Kontakte zum Thema Bewegung, Gesundheit und Mobilität geknüpft werden.

Mobilitätsteams in den Schulen

4 Wiener Schulen der Sekundarstufe 1 (NMS beziehungsweise AHS/Unterstufe), im 8., 16., 17. und 18. Bezirk, nahmen von 1.1.2020 bis 30.6.2022 mit Schüler*innen der 5. und 6. Schulstufe, deren Familien sowie Lehr- und Betreuungspersonal am Projekt teil.

Zu den Projektmaßnahmen gehörten Sensibilisierungs-, Umsetzungs- und Vernetzungsaktivitäten: Nachdem an den Schulen Mobilitätsteams gebildet und Unterrichtsmaterialien bereitgestellt wurden, erfolgten Workshops zur Sensibilisierung sowie Umfeldanalysen mit den teilnehmenden Klassen. Die Schüler*innen absolvierten Fahrrad- sowie Roller-Workshops im Verkehrsraum. Ihre Familien wurden zu Schulweg-Begleitungen eingeladen: dabei legten Kinder und Eltern gemeinsam, begleitet von Mobilitäts-Expert*innen, mit dem Fahrrad oder Roller den Schulweg zurück. Im Rahmen dessen und in darauffolgenden Austauschformaten wurden Beratung, Wissenserweiterung und Vernetzungsmöglichkeiten für Kinder und Eltern geboten. Die Mobilitätsteams der Schulen hatten in einem partizipativen Prozess die Möglichkeit, finanziell unterstützt eigene Ideen zur Mobilität umzusetzen.

Die Projektaktivitäten schlossen mit einem Mobilitätsfest im April 2022 ab. Darüber hinaus erfolgte eine Vernetzung unter Beteiligung der Bildungsdirektion für Wien, Bezirks- und Elternvertreter*innen sowie mit Organisationen und Institutionen im Mobilitäts- und Gesundheitsbereich.

„Radeln und Rollern“ wurde von der Wiener Gesundheitsförderung in Kooperation mit dem Verein Schulterblick – Die Radfahrschule umgesetzt und extern evaluiert.

Projekt-Info

Koordinierende Organisation: Wiener Gesundheitsförderung – WiG

Kooperationspartner*innen: Schulterblick – Die Radfahrschule, Universität Wien – Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport

Kontakt:
Maria Wiesinger, MA
E-Mail: maria.wiesinger@wig.or.at
Telefon: +43 1 4000 76952, +43 676 811 876 952

Website: www.wig.or.at/RadelnRollern

Das Projekt unterstützt folgende Gesundheitsziele:

Ziel 1: Von Anfang an gesundheitliche Chancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche erhöhen

Ziel 8: Lebensraum Stadt weiter attraktivieren, Umweltbelastungen gering halten und Bewegung fördern