Kollegiale Hilfe (KoHi) – Psychische Erste Hilfe in der Klinik Hietzing
Die Kollegiale Hilfe (KoHi) ist ein Projekt für Psychische Erste Hilfe in der Klinik Hietzing.
Seit Jahren gibt es Bestrebungen in der Klinik Hietzing, ein Peer Support System zur emotionalen und psychischen Unterstützung von Mitarbeiter*innen nach traumatisierenden beruflichen Ereignissen aufzubauen. Ein System aus eigenem Personal scheiterte bisher an den hohen personellen Ressourcen und am Fehlen von Fachkräfte für psychische Gesundheit, die dafür erforderlich wären.
Im Jahr 2018 wurden 2 psychiatrische Abteilungen in die Klinik Hietzing angesiedelt. Darüber hinaus bietet die Psychologische Servicestelle des Wiener Gesundheitsverbundes seit Dezember 2017 Schulungen zur Psychischen Ersten Hilfe in der Klinik Hietzing an.
Netz an Ersthelfer*innen
Ziel des Projektes ist das Herstellen und nachhaltige Sichern der Rahmenbedingungen für ein flächendeckendes Netz an Psychischen Ersthelfer*innen in der Klinik Hietzing. Deren Aufgabe ist die emotionale und psychische Unterstützung von Mitarbeiter*innen nach beruflichen kritischen Ereignissen. Ein Kulturwandel im Umgang mit psychischen Belastungen der Mitarbeiter*innen soll erreicht werden.
5 bis 6 Mitarbeiter*innen pro Abteilung in der Klinik Hietzing sollen als Psychische Ersthelfer*innen bis 31. Dezember 2021 ausgebildet werden.
Der Aufbau eines eigenen Peer Support Systems in der Klinik Hietzing als auch im Wiener Gesundheitsverbund ist nicht Ziel des Projekts.
Stärkung der Resilienz und psychosoziale Unterstützung
Die Stabsstelle Patientensicherheit und Qualität bildet seit Jahren Patientensicherheitsansprechpartner*innen aus. Es gibt circa 80 Patientensicherheitsansprechpartner*innen über alle Abteilungen, Institute sowie Direktionen verteilt. Nach dem gleichen Muster wurde die Ausbildung der Kollegialen Helfer*innen (sogenannte KOHI) ins Leben gerufen. Die KOHI sind ebenso über alle Abteilungen, Institute und Direktionen verteilt.
Die KOHI wurden in Psychischer Erste Hilfe und Stressbehandlung nach beruflich kritischen Ereignissen mittels Critical Incident Stress Management (CISM) geschult. Sie können alarmiert werden, um ihren Kolleg*innen nach traumatisierenden Ereignissen Psychische Erste Hilfe zu leisten. KOHI benötigen jedoch ebenso wie die konventionelle Erste Hilfe ein Back-up-System.
Im Jahr 2017 wurden die Mitarbeiter*innen des Wiener Gesundheitsverbundes offiziell in den Zuständigkeitsbereich der Akut Betreuung Wien (ABW), welche unmittelbar nach traumatischen Ereignissen professionelle psychische Unterstützung für die Wiener Bevölkerung leistet, gestellt. Dadurch stehen professionelle Psycholog*innen und Psychiater*innen als Back-up-System für die Psychische Erste Hilfe durch Mitarbeiter*innen zur Verfügung.
Projekt-Info
Koordinierende Organisation: Stabsstelle Patientensicherheit und Qualität (PaSQ) der Klinik Hietzing
Kooperationspartnerin: Psychologische Beratungsstelle des Wiener Gesundheitsverbundes
Kontakt:
Dr. Angelika Flynn, MSc
E-Mail: Angelika.flynn@gesundheitsverbund.at
Website: https://themen.gesundheitsverbund.at/direktion/KHI-PaSQ/KoHi/Homepage.aspx
Das Projekt unterstützt folgendes Gesundheitsziel:
Ziel 2 : Gesundheitsförderung in der Arbeitswelt stärken
Ziel 7 : Psychosoziale Gesundheit der Wiener Bevölkerung stärken