Projekt GeCo: Gesundheitskompetenz und Corona
Corona stellt viele Menschen vor große gesundheitsbezogene Herausforderungen. Das Projekt GeCo setzt niederschwellige Maßnahmen zur Förderung der Gesundheitskompetenz von Jugendlichen und (jungen) Erwachsenen um.
Corona beeinflusst die Gesundheitskompetenz
Die Covid-19-Pandemie hat gravierenden Einfluss auf die Lebensbedingungen und die Gesundheit der Menschen. Die Herausforderungen an die eigene Gesundheitskompetenz nehmen in dieser Zeit nach wie vor deutlich zu.
Frauen und Männer, die aufgrund von Hürden, wie Sprachbarrieren oder einem Mangel anderer Kompetenzen, nicht in der Lage sind, Kontakt zu Ärzt*innen oder anderen Gesundheitseinrichtungen aufzunehmen, sind vom Kontakt zum Gesundheitssystem abgeschnitten und von vielen gesundheitsrelevanten Informationen ausgeschlossen.
Soziale Medien erfordern „Health Literacy“
Zudem ist die Bevölkerung mit einer Vielzahl von Gesundheitsinformationen zur Pandemie durch soziale und andere Medien konfrontiert. Deren kompetente Einschätzung erfordert ein hohes Maß an kritischer Gesundheitskompetenz („Health Literacy“).
Im Rahmen der Impfkampagne zeigt sich, dass eine Aufklärung und zielgruppenaffine Wissensvermittlung zur Stärkung der Gesundheitskompetenz des Einzelnen dringend erforderlich ist.
Zusätzlich wird von der Bevölkerung die Einschätzung, welches „Gesundheits-Verhalten“ in der Pandemie adäquat ist, als äußerst schwierig erlebt. Dieses schwankt mitunter zwischen „Leichtsinn“ und „hoher Ängstlichkeit“.
Im Zuge der Pandemie und der damit einhergehenden Maßnahmen wird ein erheblicher Anstieg sozialer Isolation und Einsamkeit beobachtet. Damit ist auch eine sehr starke Zunahme von verschiedenen psychischer Erkrankungen verbunden. Dazu zählt auch eine Verschlechterung der Symptomatik von bereits vorhandenen seelischen Erkrankungen wie es z.B. bei Angsterkrankungen, posttraumatischen Belastungsstörungen und Depressionen der Fall ist.
Stärkung der Gesundheitskompetenz
Ziel der Maßnahmen im Projekt Gesundheitskompetenz und Corona ist eine Stärkung der Health-Literacy, um kompetente und kritische Entscheidungen bezüglich der eigenen Gesundheit zu ermöglichen. Die Maßnahmen werden in Bezug auf das Setting, die Umsetzung und die Vermittlung zielgruppenaffin konzipiert und umgesetzt. Der Fokus liegt dabei auf Jugendlichen und junge Erwachsenen mit Migrationsbiografie, die ihre Informationen fast ausschließlich aus dem Internet und den sozialen Medien beziehen. Ein zusätzlicher Focus betrifft die Aufklärung über psychische Erkrankungen und Anlaufstellen für die erste Hilfe für seelische Probleme. Maßnahmen zur Förderung der seelischen Gesundheit im Alltag werden ebenso vermittelt.
WhatsApp, Videos und Schulungen zur Gesundheitskompetenz
Im Fokus der Maßnahmen sind Jugendliche und (junge) Erwachsene, insbesondere jene mit Migrationshintergrund, in Bildungseinrichtungen, in Freizeiteinrichtungen sowie Jugendliche und (junge) Erwachsene aus Kulturvereinen. Folgende niederschwellige Maßnahmen zur Förderung der Gesundheitskompetenz von Jugendlichen und (jungen) Erwachsenen werden umgesetzt:
- Online und WhatsApp-Gesundheitskompetenz-Workshops
- Prävention und Behandlung sowie Verhalten im Krankheitsfall (inklusive Impfen)
- Kritische Gesundheitskompetenz bei Covid-19 und Fake News
- Psychische Gesundheit in der Covid-19 Pandemie
- Mehrsprachige Informations- und Aufklärungsvideos
- Schulungen für MultiplikatorInnen
Eine kultur-, gender- und sprachsensible Herangehensweise soll gewährleisten, dass Menschen mit und ohne Migrationshintergrund erreicht werden.
Projekt-Info
Koordinierende Organisation: Frauengesundheitszentrum FEM Süd
Kooperationspartnerschaften: Fonds Gesundes Österreich und Wiener Gesundheitsverbund (Fördergeberinnen)
Kontakt:
Mag.a Eva Trettler
Telefon: 01 60191-5201
E-Mail: eva.trettler@extern.gesundheitsverbund.at
Website: https://femsued.at/arbeitsbereiche/gesundheitskompetenz-und-corona/
Das Projekt unterstützt folgende Gesundheitsziele:
Ziel 1: Von Anfang an gesundheitliche Chancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche erhöhen
Ziel 5: Gesundheitskompetenz der Wiener Bevölkerung stärken