Ziel 9: Integriertes Gesundheitsmonitoring aufbauen
Gesundheitsmonitoring skizziert im Wesentlichen die soziodemographischen Rahmenbedingungen sowie die gesundheitsrelevanten Entwicklungen der Bevölkerung. Es soll über vorhandene Defizite oder Handlungsbedarf im Gesundheitssektor informieren und die Feststellung und die Bewertung der Wirkungen gesundheitspolitischer Maßnahmen ermöglichen.
Eine umfassende Datenbasis im Gesundheitssektor und eine darauf aufbauende Gesundheitsberichterstattung sind eine wichtige Voraussetzung für eine wirkungsorientierte Gesundheitspolitik.
Datenquellen
Für eine umfassende Darstellung des Gesundheits- und Krankheitszustandes der Bevölkerung braucht die Gesundheitsberichterstattung Zugang zu Datenquellen, die es ermöglichen, einen Überblick über verschiedene Gesundheitsaspekte zu gewinnen. Evidenzbasierung, also das Begründen von Entscheidungen durch wissenschaftlich gesicherte Daten, ist ein wichtiges Qualitätskriterium. Dies gilt sowohl in der Gesundheitsförderung als auch in der Krankheitsversorgung. Nur dadurch kann eine gute Grundlage für Präventionsprogramme, Bedarfsplanungen im Gesundheits- und Sozialwesen sowie die Versorgungsoptimierung geschaffen werden.
Gesundheitsmonitoring sollte möglichst viele Stakeholderinnen und Stakeholder mit Bezug zur Gesundheit („Health in all Policies“) berücksichtigen. Der Forschungs- beziehungsweise Erhebungsfokus sollte sowohl salutogenetisch als auch pathogenetisch ausgerichtet sein. Verschiedene Blickrichtungen wie Verhaltensebene, Verhältnisebene, Bedürfnisse der Gesellschaft sowie die Sichtweise der einzelnen Individuen können miteinbezogen werden.