Ziel 2: Gesundheitsförderung in der Arbeitswelt stärken
Die Arbeitswelt ist eine der wesentlichen Umgebungen, in denen erwachsene Menschen ihre Zeit verbringen. Der Arbeitsplatz beeinflusst die Gesundheit auf verschiedene Weise. Einerseits ist eine erfüllende Arbeitssituation identitätsstiftend, zeitstrukturierend und eine wichtige Ressource für die psychische Gesundheit. Andererseits können schlechte Arbeitsverhältnisse, nicht angemessene Entlohnung, mangelnde Aufstiegschancen und ein schlechtes Arbeitsklima die Gesundheit, insbesondere die psychische Gesundheit, schädigen.
In Wien klagen 17 Prozent der jemals erwerbstätigen Personen über ein arbeitsbedingtes gesundheitliches Problem im letzten Jahr (Statistik Austria – Mikrozensus Arbeitskräfteerhebung 2013). Muskel- und Skelettprobleme, Stress und Depressionen sind die am häufigsten vorkommenden arbeitsbedingten Gesundheitsprobleme.
Besonders häufig werden Zeitdruck und Überbeanspruchung als psychische Arbeitsbelastung angegeben: 41% der unselbstständig beschäftigten Wiener und 36% der unselbstständig beschäftigten Wienerinnen ist dieser Belastung in einem Maß ausgesetzt, dass das psychische Wohlbefinden aus subjektiver Sicht beeinträchtigt ist (Statistik Austria – Mikrozensus Arbeitskräfteerhebung 2013).
Ziel ist es, dass bis 2025 ein Viertel der Wiener Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in einem Unternehmen tätig ist, das qualitätsgesicherte betriebliche Gesundheitsförderung durchführt. Zudem soll die Lebensqualität erwerbstätiger Frauen und Männer in Wien bis 2025 um fünf Punkte – von insgesamt 100 möglichen – steigen.
Wirkungsziele
- Gesundheit in Wiener Betrieben fördern, insbesondere in Kleinst- und Kleinbetrieben inklusive Ein-Personen-Unternehmen (EPU)
- Alters- beziehungsweise alternsgerechtes Arbeiten in Wiener Betrieben fördern (lebensphasengerechte Schwerpunkte für die Generation 50 plus, junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Lehrlinge)
- Psychosoziale Gesundheit von erwerbstätigen Personen stärken
- Gesundheit von Bezieherinnen und Beziehern der Mindestsicherung sowie beschäftigungslosen Menschen unter Berücksichtigung jugendlicher Arbeitsloser stärken