Zwei Schulkinder, eine Lehrerin an Schultisch mit Wasserflasche

Wasserschule – Wasser trinken in Wiener Schulen

Wasser trinken an Schulen ist eine effektive Maßnahme der Gesundheitsförderung. An sogenannten Wasserschulen trinken Schülerinnen und Schüler ausreichend Wasser anstatt zuckerhaltiger Getränke.

 

Getränke sind eine Hauptzuckerquelle bei Kindern und Jugendlichen.

Wasser trinken fördert die Leistungsfähigkeit.

  • Schülerinnen und Schüler trinken häufig zu wenig.
  • Ein Flüssigkeitsdefizit führt zu Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche und behindert das Lernen.
  • Wer genug trinkt, kann besser und konzentrierter mitarbeiten.

Wasser trinken gilt als Schlüssel zur Vorbeugung von Adipositas und Karies.

  • Ein Drittel der österreichischen Kinder von 8 bis 9 Jahren sind übergewichtig (COSI, 2017), 55% der Wiener 6- bis 7-Jährigen hat Karieserfahrung (Zahnstatuserhebung 2016).
  • Wer regelmäßig Süßgetränke konsumiert, hat ein höheres Risiko Übergewicht zu entwickeln.
  • Getränke sind eine Hauptzuckerquelle bei Kindern und Jugendlichen. Etwa 40 Prozent des freien Zuckers werden über Softdrinks und Säfte aufgenommen.

Wasser aus der Leitung spart Plastikmüll.

  • Junge Menschen sind an eine Welt voller Einweg-Plastik gewöhnt. Getränkeflaschen aus Kunststoff sind allgegenwärtig, auch an Schulen.
  • Wasserschulen zeigen, dass es auch anders geht.

Wien verfügt über besonders gutes, sauberes Leitungswasser.

Wasser trinken an Schulen ist eine effektive und nachhaltige Maßnahme der Gesundheitsförderung.

Mindestens 50 Prozent der öffentlichen Volks- und Mittelschulen in Wien werden zu Wasserschulen. Das bedeutet:

  • Im Schulalltag wird Leitungswasser getrunken. Wasser ist als Alltagsgetränk präsent (Gesundheitsfördernde Verhältnisse).
  • An Wasserschulen wird durch ergänzende pädagogische Maßnahmen gewährleistet, dass genug getrunken wird (Prägung von Konsumgewohnheiten).

Dies führt langfristig zu einer Verhaltensänderung: Steigerung der Flüssigkeitszufuhr, Reduktion der Zuckeraufnahme durch Getränke.

Einmal Wasserschule – immer Wasserschule

Seit Projektbeginn 2016 wurden bereits 75 Prozent der Wiener Volksschulen (mit rund 50.000 Schülerinnen und Schülern) zu Wasserschulen. An diesen Schulen wird im Schulalltag nur Leitungswasser getrunken, die Eltern geben keine Getränke von zu Hause mit. Pädagoginnen und Pädagogen ermuntern die Schülerinnen und Schüler dazu, genug zu trinken.

Nach dem großen Erfolg in den Volksschulen gibt es nun auch für Mittelschulen die Möglichkeit, eine Wasserschule zu werden.

Projektmaßnahmen:

  • Sensibilisierung der Schul- und Bezirksverwaltungen
  • Bezirksweise Sensibilisierung der Schulleiterinnen und Schüler
  • Schulung des gesamten Lehrerkollegiums an den Schulstandorten
  • Ausstattung der Schulen mit Supportmaterial (Trinkflaschen, Plakate, Materialienpaket für Unterricht, Elternarbeit und Kommunikation)

Projekt-Info

Koordinierende Organisation: gutessen consulting, www.gutessen.at

Kontakt:
Karin Kaiblinger, Rosemarie Zehetgruber
Telefon:  +43 1 54 50 513
E-Mail: office@gutessen.at

Kooperationspartner: Bildungsdirektion Wien, Wiener Wasser, Wiener Gesundheitsförderung, Fonds Gesundes Österreich

Websites:
Wasserschule Wien
Projekt „Wassertrinken in Volksschulen“

Das Projekt unterstützt folgende Gesundheitsziele:

Ziel 1: Von Anfang an gesundheitliche Chancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche erhöhen
Ziel 6: Prävention, Früherkennung und Behandlungsabläufe bei epidemiologisch relevanten Krankheiten gezielt optimieren