Zeichnung eines schmerzverzerrten Gesichtes mit Aufschrift "Schmerzbericht Wien 2018"

Schmerzbericht Wien 2018

Rund 20 % der Wiener Bevölkerung leidet an chronischen Schmerzen. Der Schmerzbericht Wien 2018 thematisiert chronischen Schmerz aus biologischer, psychologischer und sozialer Perspektive.

Chronische Schmerzen betreffen rund jeden fünften Menschen. Die Stadt Wien hat es sich daher im Rahmen der Landeszielsteuerung zur Aufgabe gemacht, die Schmerzversorgung nachhaltig zu verbessern.

Der 1. Wiener Schmerzbericht, erstellt von der Abteilung Gesundheits- und Sozialplanung (MA 24), beleuchtet chronischen Schmerz aus unterschiedlichen Blickwinkeln: Der Bericht beschäftigt sich mit Epidemiologie, Ursachen und Risikofaktoren sowie mit der aktuellen Versorgungslage in Wien und sozioökonomischen Konsequenzen.

Frauen stärker von Schmerz betroffen als Männer

Ein Kapitel ist den kulturellen und genderspezifischen Unterschieden bei Schmerzwahrnehmung und Schmerzverhalten gewidmet. Für Österreich zeigen sich statistisch nachweisbare Geschlechterdifferenzen. Demnach leiden Frauen häufiger sowohl unter akutem als auch unter chronischem Schmerz als Männer.

Schmerz kann viele Ursachen haben

Patientinnen und Patienten, die an chronischen Schmerzen leiden, sind häufig mit nicht adäquaten Diagnosen und Behandlungsketten konfrontiert. Dies erzeugt hohe finanzielle Aufwände, ohne dass sich die Lebensqualität verbessert.

Psychische und soziale Faktoren spielen beim Erleben und bei der Behandlung von chronischen Schmerzen eine wichtige Rolle. Eine reine Fokussierung auf körperliche Symptombehandlung ist wenig wirksam. Multimodale Ansätze und interdisziplinäre Therapie bei der Behandlung von akutem beziehungsweise chronischem Schmerz und psychischen Begleiterkrankungen zeigen signifikant mehr Erfolge.

Der Bericht spricht sich für eine Reform der Schmerzversorgung in Wien aus. Dazu gibt es bereits erste Planungen mit der Sozialversicherung.

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