Eine Gruppe Mädchen präsentiert anderen Jugendlichen bei der Jugendgesundheitskonferenz in Penzing einen Tanz

Jugendgesundheitskonferenzen

Mädchen und Burschen setzen sich mit dem Thema Gesundheit auseinander und erhöhen dadurch ihre Gesundheitskompetenz und ihr Handlungsrepertoire. Unterstützt werden sie dabei von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.

Problemstellung und Ausgangslage

Die Anzahl Jugendlicher steigt in Wien kontinuierlich an. Ein Drittel der Kinder und Jugendlichen im Alter von 0-15 Jahren galt laut Statistik Austria in Wien im Jahr 2015 als armuts- und ausgrenzungsgefährdet. Wien ist zudem das Bundesland mit dem größten Anteil an Personen mit ausländischer Herkunft.  Armut, geringes Bildungsniveau und Migrationshintergrund bedingen häufig gesundheitliche Ungleichheit.

Die Daten zur Jugendgesundheit der letzten HBSC-Studie belegen zudem dringenden Handlungsbedarf hinsichtlich des subjektiven Gesundheitszustands, der steigenden Beschwerdelast und der geringen Gesundheitskompetenz vor allem in Bezug auf psychische Probleme.

Um die Gesundheitskompetenz von Jugendlichen zu stärken, setzt die Wiener Gesundheitsförderung (WiG) „Jugendgesundheitskonferenzen“ in zumindest 14 Wiener Bezirken um.

Ziele der Maßnahme

  • Gesundheitskompetenz sozioökonomisch benachteiligter Jugendlicher zwischen 12 und 19 Jahren stärken
  • Jugendliche für den Zusammenhang zwischen eigenem Wohlbefinden und eigener Lebenswelt sensibilisieren
  • Wissenszuwachs bei den MultiplikatorInnen und politischen Verantwortlichen (z. B. Jugendbeauftragten in den Bezirken) hinsichtlich
    • Gesundheitskompetenz und Gesundheitsförderung bei Jugendlichen
    • Gesundheitsverständnis und -bedürfnissen von Jugendlichen
  • Vernetzung und Zusammenarbeit des offenen und schulischen Jugendbereichs sowie des kommunalen Settings fördern

Inhalt, Herangehensweise und Methode

  • Kontaktaufnahme mit Schulen und Einrichtungen, die mit Jugendlichen arbeiten; Übermitteln von Informationen zum Projekt
  • Umfassendes Begleit- und Unterstützungsangebot für Einrichtungen, die an den Jugendgesundheitskonferenzen teilnehmen
  • Partizipatives Umsetzen von ein bis drei Workshops mit Jugendlichen in den beteiligten Einrichtungen
  • Präsentation der Ergebnisse auf der Veranstaltung „Jugendgesundheitskonferenz“
  • Begleiten der Einrichtungen beim Umsetzen von weiterführenden Gesundheitsförderungs-Initiativen

Projekt-Info

Koordinierende Organisation: Wiener Gesundheitsförderung (WiG)

Umsetzungspartnerschaften: Institut für Frauen- und Männergesundheit/FEM und queraum. kultur- und sozialforschung

Kontakt:
Katrin Friesenbichler, BA, MA
E-Mail: katrin.friesenbichler@wig.or.at
Telefon: 01 4000 76948

Das Projekt ist eine Maßnahme im Rahmen der österreichweiten Vorsorgestrategie und wird aus Vorsorgemitteln der Bundesgesundheitsagentur finanziert.

Das Projekt unterstützt folgende Gesundheitsziele:

Ziel 1: Von Anfang an gesundheitliche Chancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche erhöhen
Ziel 5: Gesundheitskompetenz der Wiener Bevölkerung stärken
Ziel 7: Psychosoziale Gesundheit der Wiener Bevölkerung stärken