Tabuthema Gewichtsdiskriminierung
Das Büro für Frauengesundheit und Gesundheitsziele startete im Juni 2019 einen Prozess zum Thema „Diskriminierung hochgewichtiger/adipöser Menschen im Gesundheitsbereich“.
Auftakt des Prozesses war eine Veranstaltung am 25. Juni 2019 im Billrothhaus der Gesellschaft der Ärzte in Wien. Eröffnet wurde die Veranstaltung von KAV-Generaldirektorin Evelyn Kölldorfer-Leitgeb. Bei der Veranstaltung wurde der Literature Review „Diskriminierung hochgewichtiger/adipöser Frauen im Gesundheitsbereich“ vorgestellt.
Wie internationale Studie belegen, kommen Diskriminierung und Stigmatisierung dicker und hochgewichtiger Menschen im Gesundheitsbereich vor. Der Gesundheitsbereich ist sogar ein wesentlicher Kontext für Normierungs- und Stigmatisierungsprozesse.
Konkrete Handlungsansätze für Gesundheitspersonal
Der Literature Review zeigt Handlungsansätze für den Gesundheitsbereich auf und verweist insbesondere auf vorhandene Leitfäden für den Umgang mit hochgewichtigen Patientinnen und Patienten. Empfohlen werden eine nicht-stigmatisierende Kommunikation, adäquate medizinische Ausstattung und Schulungen des Gesundheitspersonals in Hinblick auf Selbstreflexion über eigene Vorurteile.
Grundlage für weitere Maßnahmen
Der Bericht selbst ist eine erste Sensibilisierungsmaßnahme. Er bietet für die Wiener Gesundheitslandschaft eine Grundlage, am Thema gemeinsam weiter zu arbeiten und einen weiteren Schritt zu setzen.
Der Literature Review wurde mit finanzieller Unterstützung der Wiener Gesundheitsförderung vom Büro für Frauengesundheit und Gesundheitsziele – Wiener Programm für Frauengesundheit in Auftrag gegeben und von Schaffer Research gemeinsam mit Solution – Sozialforschung & Entwicklung erstellt.