AktivlotsInnen in Rudolfsheim-Fünfhaus
Durch gezielte Angebote wird im 15. Bezirk die Gesundheit von älteren Menschen aus sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen gefördert.
In Rudolfsheim-Fünfhaus leben viele ältere Menschen mit niedrigem Einkommen, geringem Bildungsstand, Migrationshintergrund und chronischen Erkrankungen. Der Anteil der sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen ist besonders hoch. Bei älteren Menschen mit keiner oder geringer sozialer Teilhabe leidet die psychosoziale Gesundheit.
Partizipation durch Gesundheitsförderung
Menschen in schwieriger sozialer Lage werden über andere Kommunikationskanäle und mit anderen Ansprechstrategien erreicht als sozial besser Gestellte. Grundvoraussetzung für erfolgreiche Beratung, Bildung und solidarische Unterstützung ist der Aufbau einer Vertrauensbeziehung. Bei sozio-ökonomisch Benachteiligten und bei Menschen mit Migrationshintergrund bedarf es hierbei mehr an Investitionsarbeit.
Wissensvermittlung durch MultiplikatorInnen
Frauen und Männer ab dem 60. Lebensjahr, die im 15. Bezirk wohnen, werden in niederschwelligen Schulungen zu Aktivlotsinnen und Aktivlotsen ausgebildet. Sie informieren andere Menschen aus den Communities und bewegen sie zu gesundheitsfördernden Aktivitäten.
Die Aktivlotsinnen und Aktivlotsen werden durch muttersprachige (serbokroatisch, bosnisch, türkisch) Projektmitarbeiterinnen dabei unterstützt, ihr Wissen in die Praxis umzusetzen.
Gesundheitspartys im privaten Umfeld
Die AktivlotsInnen veranstalten zum Beispiel sogenannte „Gesundheitspartys“. Zudem organisieren sie gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern Bewegungs- und Gesundheitsangebote, Spaziergänge und zahlreiche andere Aktivitäten im öffentlichen Raum.
Das Projekt „AktivlotsInnen in Fünfhaus“ strebt folgende Ziele an:
- Gesundheit von Seniorinnen und Senioren in Wien fördern
- Beitrag zur Reduktion von sozialer Isolation leisten. Es entstehen neue Netzwerke zwischen NachbarInnen.
- Steigerung der Präsenz von älteren Menschen im öffentlichen Raum im 15. Bezirk
- SeniorInnenbildung (Stärkung der Gesundheitskompetenz und Selbstverantwortung durch niederschwellige Vermittlung von Wissen)
- Nachhaltigkeit der Netzwerke zwischen den Einrichtungen erhalten, verfestigen und ressortübergreifendes Denken anstoßen
- Barrieren zu Gesundheits- und Sozialeinrichtungen im Bezirk identifizieren und abbauen
- Aufbau von vertrauensvollen Beziehungen zur Zielgruppe durch aufsuchende Arbeit (etwa im öffentlichen Raum, in Parks, Vereinen und Organisationen, bei Festen), durch gezielte, persönliche Ansprache und durch verschiedene niederschwellige Aktivitäten
Projekt-Info
Koordinierende Organisation: Arbeitsgemeinschaft AktivlotsInnen in Rudolfsheim-Fünfhaus
Kontakt:
Michael Eibensteiner, BA
E-Mail: michael.eibensteiner@wiener.hilfswerk.at
Kooperationspartner: Wiener Hilfswerk (Michael Eibensteiner, BA und Mag.a Elisabeth Kausek), Wiener Sozialdienste (Dr.in Karin Kienzl-Plochberger)
Das Projekt unterstützt folgende Gesundheitsziele:
Ziel 3: Selbstständigkeit und Lebensqualität bis ins hohe Alter fördern und erhalten
Ziel 5: Gesundheitskompetenz der Wiener Bevölkerung stärken
Ziel 7: Psychosoziale Gesundheit der Wiener Bevölkerung stärken
Ziel 8: Lebensraum Stadt weiter attraktivieren, Umweltbelastungen gering halten und Bewegung fördern