Bednarpark mit Menschen und Wohnbau im Hintergrund

Sicherstellung und Vernetzung von Grün- und Freiräumen

Wien hat mehr als 50 Prozent Grünfläche. Um die Versorgung der Bevölkerung mit Erholungsgebieten auch künftig zu gewährleisten, sollen bestehende Grün- und Freiräume miteinander verbunden werden und neue geschaffen werden.

Der hohe Grünanteil in Wien soll auch in Zukunft erhalten bleiben, was sich angesichts des Bevölkerungs- und Stadtwachstums als große Herausforderung darstellt. Es sind daher Kennwerte gefragt, die sicherstellen, dass die grüne Infrastruktur gleichwertig mit anderen Infrastrukturleistungen der Stadt entwickelt wird. Dies soll durch Freiraumvernetzung und Berücksichtigung der Kennwerte des STEP Fachkonzepts Grün- und Freiraum in Planungsprozessen sichergestellt werden.

Zugang zu Grünräumen für alle sichern

Ein zentrales Augenmerk liegt bei der Versorgung mit Grün- und Freiräumen auf „Grünraumgerechtigkeit“: Das bedeutet, dass alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt das gleiche Recht auf hochwertige Versorgung mit Grün- und Freiräumen haben. Gerade für Kinder und ältere Menschen sind in der unmittelbaren Nachbarschaft angesiedelte Erholungsbereiche wie kleine Parks und attraktiv gestaltete öffentliche Plätze enorm wichtig. Sie bilden die Grundlage für das soziale Miteinander im Grätzel und sind bedeutend, um älteren Menschen möglichst lange ein aktives und selbstbestimmtes Leben im eigenen Stadtteil zu ermöglichen.

Mehr Lebensqualität im Wohnumfeld

Die Idee der Vernetzung qualitativ hochwertiger Grün- und Freiräume von unterschiedlicher Ausprägung verfolgt das Ziel, das jede Wienerin und jeder Wiener im Umkreis von circa 250 Metern das Grün- und Freiraumnetz erreichen kann. Großgrünräume, Parks, kleinere ökologisch bedeutende Flächen, Straßen mit Grünelementen – sie alle werden miteinander verbunden. Die Vernetzung trägt aber nicht nur zur attraktiven fußläufigen Durchwegung der Stadt bei, sie steigert auch die Aufenthalts- und Erholungsqualität im direkten Wohn- oder Arbeitsumfeld. Sie wirkt sich positiv auf das Stadtklima sowie auf Flora und Fauna aus. Das enge Maschennetz stellt sicher, dass auch mobilitätseingeschränkte Personen Zugang zu qualitätsvollen Aufenthalts- und Bewegungsräumen in ihrem Nahbereich finden. Der Vernetzungsgedanke schließt die Verflechtung und die Anbindung an das Umland von Wien mit ein.

Kennwerte zur vorausschauenden Planung

In städtebaulichen Wettbewerben, in Masterplänen und im Zuge der Flächenwidmungs- und Bebauungspläne werden Grün- und Freiräume vorausschauend gesichert. Die Kennwerte zur Grünraumversorgung tragen zur Qualitätssicherung in neuen Stadtentwicklungsgebieten bei. Sie umfassen sowohl Mindestgrößen als auch Einzugsbereiche. Ebenso werden Freiraumkennwerte für Arbeitsplätze festgesetzt, um die Attraktivität öffentlicher Räume in Zukunft im direkten Arbeitsumfeld zu steigern. Durch die Herstellung und Attraktivierung von Verbindungen von Freiräumen wird ein Versorgungsnetz geschaffen, das einen möglichst gleichmäßigen Zugang zu Erholungsgebieten sicherstellt.

Projekt-Info

Koordinierende Organisation: Stadtentwicklung und Stadtplanung (MA 18)

Kontakt:
Kirsten Müllner
E-Mail: kirsten.muellner@wien.gv.at

Kooperationspartner: Stadtteilplanung und Flächennutzung (MA 21), Magistratsdirektion – Geschäftsbereich Bauten und Technik (MD-BD)

Website: www.wien.gv.at/stadtentwicklung/strategien/step/step2025/fachkonzepte/gruen-freiraum/

Weiterführende Informationen

Ziel 8: Lebensraum Stadt weiter attraktivieren, Umweltbelastungen gering halten und Bewegung fördern