Ziel 6: Prävention, Früherkennung und Behandlungsabläufe bei epidemiologisch relevanten Krankheiten gezielt optimieren
Nicht übertragbare, chronische Erkrankungen werden in den nächsten Jahren weiterhin zunehmen.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es in Ländern mit höheren durchschnittlichem Einkommen ein Bündel von Krankheiten, die die größte Krankheitslast in der Gesellschaft darstellen (Global Health Estimates, World Health Organization, 2016).
Diese Krankheiten sind:
- Ischämische Herzkrankheiten und zerebrovaskuläre Krankheiten
- Atemwegserkrankungen wie COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung), Lungenkrebs und Asthma
- Schmerzen in Rücken und Nacken
- Diabetes mellitus
- Neurodegenerative Erkrankungen (zum Beispiel Demenz und Alzheimer)
- Depressionen, Selbstmord
- Darmkrebs
37 Prozent der Wienerinnen und Wiener über 15 Jahren leiden an dauerhaften oder chronischen Krankheiten, wobei Frauen insgesamt stärker betroffen sind. Im Vergleich zu 2006/2007 hat dieser Anteil leicht abgenommen (von 39 Prozent auf 37 Prozent). Detaillierte Informationen finden Sie im aktuellen Wiener Gesundheitsbericht 2016.
Prävention bei chronischen Erkrankungen
Übergewicht, Rauchen, mangelnde Bewegung: das sind die wichtigsten Ansatzpunkte zur Prävention von chronischen Erkrankungen.
43 Prozent der Wienerinnen und Wiener (ab 15 Jahren) sind übergewichtig oder adipös, nur 33 Prozent essen täglich Obst und Gemüse. Lediglich 24 Prozent erfüllen die Empfehlung für eine gesundheitswirksame Bewegung. Weitere 33 Prozent rauchen täglich.
Im Rahmen der Landeszielsteuerung Gesundheit wurde ein Gesundheitsförderungsfonds eingerichtet. So konnten zahlreiche Maßnahmen ins Leben gerufen werden, die der zielgerichteten Gesundheitsförderung und Prävention dienen.
Früherkennung und Behandlungsabläufe bei epidemiologisch relevanten Krankheiten gezielt optimieren
Rasche Früherkennung und früher Behandlungsbeginn können die Chronifizierung von Krankheiten verhindern und Krankheitsverläufe verlangsamen. Aus diesem Grund sind diese Punkte wichtige Handlungsfelder im Rahmen der „Landeszielsteuerung Gesundheit“.
Quelle
Global Health Estimates (2015): Disease burden by Cause, Age, Sex, by Country and by Region, 2000-2015. Geneva, World Health Organization; 2016